Biofilm-Management | LLDC-Konzept

4. Biofilm-Management – die professionelle Prophylaxe

Mit regelmäßigem Biofilm-Management zu sauberen, gesunden Zähnen

Der orale Biofilm (Plaque) ist ein mikrobieller Zahnbelag, den jeder Mensch in seinem Mund beherbergt. Bei falscher oder ungenügender Mundhygiene verfestigt er sich jedoch, es bildet sich Zahnstein. Die Entfernung dieses Belags, das sogenannte Biofilm-Management, ist ein essenzieller Baustein des paro® Life Long Dental Coachings (LLDC).

Die Bakterien in der Plaque wandeln die Kohlehydrate im Essen zu Säure um. Wird der Biofilm nicht regelmäßig von der Oberfläche der Zähne entfernt, greift er die Zahnsubstanz an – Karies entsteht. Durch Zahnstein in den Zahnzwischenräumen und entlang des Zahnfleischrands können sich außerdem parodontale Erkrankungen wie eine Gingivitis (Entzündung des Zahnfleischs) oder sogar eine nicht reversible Parodontitis entwickeln.

Die häusliche Zahnreinigung hat ihre Grenzen – beispielsweise bei den Zahnfleischtaschen. Doch ein umfassendes Biofilm-Management in der Zahnarztpraxis sorgt für eine saubere, glatte Zahnoberfläche in allen Winkeln und Zwischenräumen. Eine professionelle Zahnreinigung wird in der Regel zweimal jährlich empfohlen.

Beim mechanischen Biofilm-Management kommen je nach Praxis und Zahnzustand verschiedene Techniken und Instrumente zum Einsatz:

Airscaler

Bei einem Airscaler, auch Schallscaler genannt, werden durch Druckluft Schwingungen erzeugt, die den Zahnstein durch kreisförmige Vibrationen der Scaler-Spitze entfernen.

Ultraschall-Scaler

Ultraschall-Scaler arbeiten im deutlich höheren Frequenzbereich mit mikroskopisch kleinen Stößen, vergleichbar mit einem Mini-Presslufthammer. Man unterscheidet zwischen magnetorestriktiv arbeitenden Geräten mit Eisen- oder Nickelkern und piezoelektrischen Geräten auf Basis von Quarzkristallen.

Handinstrumente

Für die rein manuelle Biofilmentfernung werden Küretten und Scaler eingesetzt – verschieden geformte Instrumente aus Metall, mit denen sowohl supra- als auch subgingival (also oberhalb bzw. unterhalb des Zahnfleischs) Beläge entfernt werden können.

Air-Polishing

Beim Air-Polishing nutzt der Zahnarzt bzw. der Prophylaxe-Profi ein spezielles Gerät mit einem Pulver-Wasser-Druckstrahl. Dieser entfernt sowohl Nikotin- oder Kaffee-Verfärbungen als auch Plaque auf den Zahnflächen und in den Zahnzwischenräumen – das ist vor allem bei Implantaten wichtig, um Entzündungen zu verhindern. Durch das Polieren werden die Zähne glatt, so dass neue Verfärbungen und Zahnstein weniger Angriffsfläche haben.

Rotierende Politur

Auch eine rotierende Politur mit speziellen Polierpasten sorgt für ein glattes, sauberes Zahngefühl beim Patienten und verzögert die Neuansiedlung von Biofilm. Durch die Wahl mineralisierter Prophylaxe-Pasten wird zudem der Zahnschmelz nachhaltig gestärkt.